Wie wir während der letzten eineinhalb Jahre mitbekommen haben, sollten Unternehmen Strategien fokussieren, die die Implementierung der digitalen Transformation vorsehen. Obwohl die digitale Transformation im letzten Jahr etwas holprig und schnell verlaufen ist, können wir daraus lernen und Fehler erkennen, die wir bei der Neudefinition der Digitalisierung und einer Digitalstrategie in Zukunft nicht wiederholen sollten.
Wieso eine digitale Strategie entwickeln?
Durch die Anschaffung von digitalen Technologien reagiert ein Unternehmen dadurch nicht automatisch auf die Digitalisierung. Stattdessen sollte mithilfe einer digitalen Strategie ein langfristiger und strukturierter Plan aufgestellt werden, wie die digitalen Technologien integriert den Erfolg der Unternehmensziele unterstützen. Denn eine digitale Strategie sorgt dafür, als Unternehmen weiterhin konkurrenzfähig zu bleiben und ist deshalb ein Erfolgsfaktor moderner Unternehmen.
Die Rolle von Kunden und Mitarbeitern
Wir haben gelernt, wie wichtig eigentlich Menschen, also Kunden und Mitarbeiter sind, und nicht die Technologie an sich. Ein Unternehmen sollte auch seine Kunden als das wertvollste Element betrachten und daher sollte die digitale Transformation darauf abzielen, ein besseres Kundenerlebnis zu bieten. Technologien wie AI und Predictive Analysen können genutzt werden, um Kundenbedürfnisse und Trends zu verstehen. Auch die Kundeninteraktion ist ein entscheidendes Element für das Unternehmenswachstum. Heute können wir die meisten potenziellen Kunden über Social-Media-Plattformen ausfindig machen. Unternehmen sollten sich darauf konzentrieren, regelmäßig Feedback zu sammeln und auf die Anforderungen zu reagieren. Dies wird die Reichweite ihrer Produkte für ein breiteres Publikum erhöhen und dazu beitragen, die Kundenbindung zu stärken.
Die digitale Transformation kann nur mit der Unterstützung einer qualifizierten Belegschaft erfolgen. Die plötzliche Nachfrage in der Digitalisierung während der Pandemie gab Unternehmen leider nicht genug Zeit, um ihre Mitarbeiter weiterzubilden. Die daraus entstehende, zunehmende Qualifikationslücke muss durch ständiges Upskilling der Mitarbeiter und Investitionen in Weiterbildungsstrategien geschlossen werden. Unternehmen, die eine digitale Transformation anstreben, sollten Zeit in das Engagement und die Beteiligung der Mitarbeiter investieren, indem sie mit ihnen interagieren und auch hier ihr Feedback einholen.
Die Rolle der Leader
Wenn es eine Sache gibt, die eine digitale Strategie nicht sein kann, dann ist es inkrementell. Die Unterschiede zwischen den Geschäftsmodellen der meisten etablierten Unternehmen und der digitalen Zukunft sind zu groß – und das Umfeld verändert sich zu schnell – als dass etwas anderes als ein mutiger, innovativer Plan funktionieren könnte. Leider führen die meisten strategischen Planungen zu Inkrementalismus. Dies gilt auch für die digitale Strategie, die besondere Aufmerksamkeit erfordert. Im schlimmsten Fall fehlt den Führungskräften die Klarheit darüber, was “digital” für die Strategie bedeutet. Sie unterschätzen das Ausmaß, in dem die Digitalisierung die wirtschaftlichen Grundlagen ihrer Unternehmen verändert. Sie übersehen auch die Geschwindigkeit, mit der digitale Ökosysteme die Branchengrenzen verwischen und den Wettbewerb verschieben. Die einzige Möglichkeit für Führungskräfte, Trägheit und Inkrementalismus zu durchbrechen, besteht darin, mutige Schritte zu unternehmen.
Die meisten Unternehmen versuchen – und haben damit zu kämpfen – zwei Dinge gleichzeitig zu tun: den Kern neu zu erfinden, indem sie zum Beispiel einige ihrer Kernaufgaben digitalisieren und automatisieren, und innovative neue digitale Geschäftsfelder zu schaffen. Die Herausforderung ist angesichts des schwindelerregenden Tempos des digitalen Wandels und der Unsicherheit bei der Einführung neuer Technologien akut. Es kann leicht passieren, dass man mit einem unkoordinierten Durcheinander von digitalen Initiativen endet – weit entfernt von einer Strategie. Die Führungskräfte von heute müssen ihre Unternehmen davon überzeugen, dass digitale Strategien zwar schwieriger sind als andere Strategien, aber potenziell lohnender.
Eine starke Identität für eine erfolgreiche digitale Strategie?
Menschen sehnen sich danach, dazuzugehören, und sie wollen Teil von etwas sein, das größer ist als sie selbst. Unternehmen, die nur auf den Gewinn fixiert sind, werden an Bedeutung verlieren gegenüber Organisationen, die eine starke Identität schaffen, die die Bedürfnisse der Mitarbeiter nach Zugehörigkeit, Zusammenhalt, Zweck und Purpose erfüllt. Zukunftsfähige Unternehmen erreichen dies auf dreierlei Weise: Sie sind sich über ihren Zweck im Klaren; sie wissen, wie sie Werte schaffen und warum sie einzigartig sind; und sie schaffen eine starke und unverwechselbare Kultur, die dazu beiträgt, die besten Mitarbeiter zu finden und zu halten.
Für die meisten Organisationen haben die Pandemie und ihre Folgen das Leben, wie wir es kannten, auf den Kopf gestellt. Der daraus resultierende Schaden, die Sorge und die wirtschaftlichen Auswirkungen werden bis weit in die Zukunft zu spüren sein. Die erste Priorität für Führungskräfte ist es daher, mit Empathie und Mitgefühl zu führen, um ihre Teams und Organisationen wiederzubeleben und mit neuer Energie zu versorgen.
Fazit
Strategien verändern sich und müssen an die Zeit angepasst werden. Nun leben wir im digitalen Zeitalter, also brauchen Unternehmen eine Digitalstrategie. Und einfach nur digitaler werden oder Teil der digitalen Transformation seien zu wollen ist allein nicht zielführend. Dazu braucht es eine gut durchdachte digitale Strategie, einen zuverlässigen Partner sowie die richtigen, digitalen Lösungen.